
Lageb ericht_2022
Entwicklung wider, andererseits deuten die Anhebungen der
Wachstumsprognosen auf abflachende weltwirtschaftliche Risiken
und Inflationsraten, gestraffte Geld- und Fiskalpolitik sowie steigende
Wirtschaftskraft hin. Die Einschätzungen des IWF basieren auf
zahlreichen Annahmen zu den vielseitigen makroökonomischen
Einflussfaktoren, insbesondere zur Preisentwicklung bei fossilen
Energieträgern und sonstigen Ressourcen sowie dem allgemeinen
Zinsniveau.
Für Industrieländer rechnet der IWF für das Jahr 2023 mit einem
Wachstum von 1,2 % und für das nächste Jahr 2024 von 1,4 %. Für die
Euro-Zone wird für 2023 ein Wachstum von 0,7 % prognostiziert.
Für das Jahr 2024 rechnet der IWF mit einem Wachstum von 1,6 % für
die Euro-Zone, während das Wachstum insbesondere in Deutschland
mit 0,1 % für 2023 und 1,4 % für 2024 unterdurchschnittlich prognosti-
ziert wird.
Für die Schwellen- und Entwicklungsländer prognostiziert der IWF für
das Jahr 2023 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 4,0 %, für
2024 von 4,2 %. Für China wird eine Wachstumsrate von 5,2 % für das
Jahr 2023 und 4,5 % für das Jahr 2024 prognostiziert. Für Indien wird
ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von 5,4 % für 2023 und von
6,8 % für 2024 prognostiziert.
Der IWF prognostiziert Inflationsraten in Höhe von 6,6 % für 2023 und
in Höhe von 4,3 % für 2024. Damit liegt der IWF mit seinen
Schätzungen der künftigen Inflationsraten ca. 1,7 Prozentpunkte über
dem erwarteten Niveau von OECD und Weltbank. Der IWF hält fest,
dass die Risiken für den weltwirtschaftlichen Ausblick weiterhin
ungewöhnlich groß sind, da die künftige weltwirtschaftliche
Entwicklung entscheidend von der erfolgreichen Kalibrierung der
Geldpolitik, dem Verlauf des Krieges in der Ukraine und der
wirtschaftlichen Erholung in China unter den Auswirkungen der
aufgegebenen Null-COVID-19-Politik abhängt. Diese Einschätzung
wird von der OECD und der Weltbank im Wesentlichen geteilt. Die
Risiken für ein noch im Jahr 2022 prognostiziertes Szenario
wirtschaftlicher Stagnation und zeitgleicher monetärer Inflation sind
nach Einschätzung von IWF, OECD und Weltbank deutlich gesunken,
sodass ein solches Szenario nicht erwartet wird. Zusammenfassend
lässt sich festhalten, dass die Projektionen der wichtigsten Organisa-
tionen trotz der einleitend angeführten Herausforderungen niedrige
globale Wachstumsraten erwarten lassen. Der globale Wirtschafts-
abschwung wird als weniger schwerwiegend erwartet als dies die
letzten Prognosen aus 2022 vermuten ließen, wenngleich alle Projek-
tionen der globalen Wirtschaftsentwicklung mit großer Unsicherheit
behaftet sind.
1 Bezogen auf die wesentlichen Absatzmärkte der KTM Gruppe: DE, FR, IT, UK, ES, SE, BE, NL, AT, CH, FL, DK, NO, GR, PL, SL, HU, BALTIC, USA, CAN, AUS, NZ, JP, SA, TH, CN, AR, BR, CO.
2 Motorräder = 120cm
3
ohne Motocross, Scooters und ATV’s, inkl. Elektromotorräder in den Märkten DE, FR, IT, UK, ES, SE, BE, NL, AT, CH, FI, NO, BALTIC.
3 Motorräder = 120cm
3
inklusive Motocross, ohne Scooters und ATV’s, inkl. Elektromotorräder in den beiden Märkten US und CA.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 entwickelte sich der globale
1
Motorradmarkt positiv (+5,7 %). In Europa
2
sank der Motorradmarkt
auf ein Volumen von ca. 730.000 Neuzulassungen zum 31.12.2022,
was einem leichten Minus von -3 % entspricht. Der Marktanteil
straßenzugelassener Motorräder von KTM, Husqvarna und GASGAS
liegt bei 10,0 % (Vorjahr: 11,5 %; Werte ohne Einbezug von Motocross-
Modellen). Während beispielsweise in Italien (+7 %) der Gesamtmarkt
zulassungsfähiger Motorräder wuchs, zeichnete sich in großen Teilen
Europas durchschnittlich ein leichter Rückgang (-3 %) ab.
In Nordamerika
3
, einem der wichtigsten Absatzmärkte für die
PIERER Mobility-Gruppe, schrumpfte zwar der Gesamtmarkt leicht
von 495.000 im Vorjahr auf 470.000 in 2022 (-5,7 %), der Marktanteil in
der Gruppe stieg allerdings von 11,6 % im Vorjahr auf 11,8 %.
In Australien kühlte sich der Markt in etwa auf das Niveau von 2020
ab (-10 % bei einem gesamten Marktvolumen von 60.000 Stück;
Vorjahr: +8 %). Die Marken KTM, Husqvarna und GASGAS konnten
ihren Marktanteil allerdings ausbauen und weisen nunmehr einen
Marktanteil von 20,6 % (Vorjahr: 19,7 %) auf. Neben dem Heimatmarkt
Österreich stellt dies den größten prozentualen Marktanteil der
PIERER Mobility-Gruppe weltweit dar.
Der relevante indische Motorradmarkt (S2/S3-Segment) befindet sich
deutlich im Aufschwung (+23 %) und übersteigt 2022 das Volumen
von 1 Mio. Einheiten. Dabei setzte der strategische Partner Bajaj in
Indien knapp 50.000 Motorräder der Marken KTM und Husqvarna ab,
was einem Marktanteil von 5 % (Vorjahr: 7 %) entspricht. Sowohl in
China (Premium-Importeursmarkt) als auch in Japan (Motorräder
>250cm
3
) verzeichneten die Märkte einen leichten (-4,4 % in Japan),
bzw. einen deutlichen (-14 % in China) Rückgang, wobei speziell in
China die restriktiven Coronamaßnahmen im Jahr 2022 zu dieser
Verringerung geführt haben. Dennoch liegt der Marktanteil der
PIERER Mobility-Gruppe in Japan, dem Heimatmarkt der großen
japanischen Motorradhersteller, bei stabilen 3 % (Vorjahr: 3,3 %),
während sich die Nachfrage in China nach KTM- und Husqvarna-
Modellen in einem Marktanteil von 10,3 % (Vorjahr: 10,2 %)
niederschlägt.
Der E-Mobility-Markt birgt großes Wachstumspotenzial. Es ist
absehbar, dass sich darauf hochwertige Produkte durchsetzen bzw.
durchsetzen werden. Das gestiegene Qualitäts- und Umwelt-
bewusstsein der Verbraucher führt unmittelbar zu einer höheren
Nachfrage auf dem relevanten Markt – ein nachgewiesener Trend,
insbesondere auf Basis der Daten für den deutschen Absatzmarkt,
der nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zuletzt